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Entwicklertagebuch: Die Fiedel

Die Fiedel

Bill „DarthCeltics“ Champagne
 
Die Fiedel! Ich wollte dieses Instrument schon seit vielen Jahren im Spiel sehen und bin hocherfreut, dass wir es im neuesten Update endlich vorstellen können.
 
Als ich anfing zu überlegen, wie ich der Fiedel Leben einhauchen könnte, merkte ich, dass es ihr nicht gerecht würde, nur eine Folge langer Töne einzuspielen (wie bei anderen Instrumenten im Laufe der Jahre). Was die Vielfältigkeit der Spielweisen angeht, steht die Fiedel ganz weit oben auf der Liste. Ich als Komponist bin immer begeistert von der Vielzahl der Samples, mit denen ich herumprobieren kann, um Musik zu machen. Ich wollte, dass Ihr in LOTRO auch dieses Gefühl erleben könnt, wie es ist, selbst eigene Musik kreieren und zu spielen.
 
Also ließen wir viele wundervolle Tonfolgen auf der Violine einspielen: Lange, anschwellende Töne und Vibratos für mehr Emotionen, kurze Töne für schnellere Stücke, gezupfte Pizzicato-Klänge – und weitere Töne, die wir noch nicht eingesetzt haben. Am Ende werden sie sich hoffentlich zu realistischem Fiedelspiel kombinieren lassen.
 
Der Aufnahmeprozess dauerte ein paar Stunde und fand im Oktober statt. Wir ließen viele Töne, Klangeffekte und melodische Fragmente für Bardenfähigkeiten einspielen. Jetzt haben wir die verschiedenen Töne für die unterschiedlichen Fiedeln, aber es ist eine Menge Arbeit, alles richtig ins Spiel einzuarbeiten.
 
Wir mussten für jede Tonfolge eine Fiedel erstellen und die Töne hinsichtlich Lautstärke, Dauer und manchmal auch Tonhöhe an das vorhandene Instrument anpassen. Insbesondere die Schülerfiedel bereitete uns Kopfzerbrechen, weil die Töne auf eine bestimmte Art Anschwellen. Sie beginnen ganz zart, werden in der Mitte lauter und klingen am Ende dann wieder zart aus. Die Tonmitte war also maßgebend für die klangliche Abstimmung. Dadurch, dass der Beginn des Tons leise ist, eignet sich das Instrument nicht so gut fürs schnelle Spielen. (Das ist eines der Dinge, die hoffentlich andere Fiedeln wieder wettmachen.)
 
Unser Art-Team kreierte verschiedene Fiedeln, damit die Instrumente auch so unterschiedlich aussehen wie sie klingen, wenn man sie spielt, und es wurde ein Satz von Animationen fürs Fiedelspielen erstellt.
 
 
Musikinstrumente sind nicht nur da, um Musik zu machen, sondern auch von essenzieller Bedeutung für die Bardenklasse. Nachdem wir die Fiedel in Angriff genommen hatten, musste also auch eine Kampffiedel her. Wir brauchten Audio-Clips für jede einzelne Bardenfähigkeit, bei der ein Instrument zum Einsatz kommt. Außerdem musste unser Animator verschiedene Animationen zu Bardenfähigkeiten an die Fiedel anpassen, und wir stimmten Musik und Animation aufeinander ab. Und schließlich brauchten wir noch eine kunstvolle Fiedel für hochstufige Barden.
 
Bei der Fiedel gibt es allerdings eine große technische Einschränkung, die in unserem Musiksystem liegt und den Notenbereich des Instruments betrifft. Die tiefste Note unseres Systems ist G3 (oder G2 in unserer ABC-Notation). Damit haben wir sieben tiefere Noten, die wir nicht erzeugen können. Es wäre wundervoll gewesen, wenn das Instrument drei volle Oktaven hätte. Dazu wäre es nötig gewesen, entweder die Höhe der Töne zu senken, um die Lücken zu füllen (mit Noten, die eine echte Geige gar nicht erzeugt), die unteren Noten (G3 bis H3) wegzulassen und Töne zur oberen Oktave hinzuzufügen (nicht ideal, weil die tiefen Töne eine schöne Resonanz haben, und je höher man auf dem Instrument kommt, desto dünner wird der Klang). Der bedauerliche Nebeneffekt dieser technischen Einschränkung ist, dass die Fiedel nicht immer perfekt zu den vorhandenen ABC-Dateien passt und diese bearbeitet werden müssen, damit die Fiedel optimal zum Einsatz kommen kann. Ich wünschte, wir könnten diese Arbeit umgehen, aber ich will sicherstellen, dass unser Instrument das bestmögliche Klangspektrum hat und dabei so nah wie möglich an der echten Geige ist.
 
Wir dachten, es wäre vielleicht kreativ und witzig, die unbesetzten tiefen Noten des Instruments mit coolen Sound-Effekten zu belegen – mit Kratz-, Klopf- und Schlaggeräuschen. Das Feedback dazu war jedoch nicht allzu positiv (verständlich, wenn man bedenkt, dass die Musik aus den vorhandenen, nicht auf die Fiedel zugeschnittenen ABC-Dateien dann zum Teil aus Gekratze und Geklopfe besteht). Also haben wir das erstmal wieder herausgenommen. Wir wollen die Effekte irgendwann wieder einführen, aber wir wissen noch nicht, wie wir das am besten anstellen.
 
Schlussendlich bin ich zuversichtlich, dass die Fiedel vorhandene Lieder aufwertet, und vielleicht komponiert Ihr damit auch neue Lieder. Ich hoffe, Ihr habt genauso viel Spaß daran, die Fiedeln zu benutzen, wie wir beim Entwickeln hatten! Eure erste Fiedel erhaltet Ihr von dem Barden, die anderen Varianten gibt es während des Frühlingsfests und des Jubiläumsfests. 
 
Und wer weiß, was die Zukunft bereithält? Vielleicht warten noch mehr Fiedeln darauf, entdeckt zu werden – genau wie ein anderes wichtiges Waldlandinstrument.
 
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